Ihr meint wohl das hessische Kernkraftwerk Biblis A.
Darüber gab es Berichte in der Presse am 10.05.2011.
Aber egal Hessen wäre mir dann auch zu nahe.
Ihr meint wohl das hessische Kernkraftwerk Biblis A.
Darüber gab es Berichte in der Presse am 10.05.2011.
Aber egal Hessen wäre mir dann auch zu nahe.
Eben, egal, ob Hessen, BW, NRW oder sonstwo....
Wenn es richtig scheppert, ist das alles zu nah
Nein, Biblis, was es nicht...(kann mich leider nicht mehr erinnern, soll auf jeden Fall in BW gewesen sein).
Ich denke, die habe alle ihre Störfälle, wovon die Bevölkerung nichts weiß.
Und es wäre auch jetzt nichts an die Öffentlichkeit gekommen, wenn die Merkel nicht eine andere Route fahren wollte.
Aber ist Biblis nicht schon still gelegt ???![]()
Biblis - tatsächlich...
Biblis B! läuft wohl nochGreenpeace: Störfall im Akw Biblis vertuscht
(AFP) – 10.05.2011
Hamburg — Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat dem Energiekonzern RWE vorgeworfen, im Atomkraftwerk Biblis A einen gefährlichen Störfall vertuscht zu haben. Der Konzern wies den Vorwurf als "völlig haltlos" zurück. Das hessische Umweltministerium erklärte, der Vorfall im Oktober 2010 sei "eindeutig nicht meldepflichtig" gewesen.
Beim Anfahren des Reaktors am 20. Oktober 2010 war laut Greenpeace die innere Reaktordruckbehälter-Dichtung undicht. Nur die äußere Deckeldichtung habe ein Leck verhindern können. Im Reaktordruckbehälter als Herzstück des Atomreaktors dürfe eine defekte Dichtung nicht ignoriert werden, erklärte Greenpeace-Atomexperte Heinz Smital. "In der deutschen Atomindustrie ist es jedoch gängige Praxis, Störfälle nicht zu melden und Wirtschaftlichkeit vor Sicherheit zu setzen", kritisierte Smital.
RWE wiederum warf Greenpeace vor, mit den Anschuldigungen erneut den "untauglichen Versuch" zu unternehmen, "das Kernkraftwerk in Biblis zu diskreditieren und Verunsicherung in der Bevölkerung zu schüren." Die doppelte Abdichtung des Reaktordeckels sei so konstruiert, "dass mögliche Undichtigkeiten sicher beherrscht werden", erklärte der Konzern. Bei der im Oktober aufgetretenen "geringen Undichtigkeit" habe es keinen Handlungsbedarf gegeben, die Anlage abzufahren. Es habe auch keine Meldepflicht vorgelegen. "Die Dichtheit des Reaktordruckgefäßes nach außen war zu jeder Zeit gewährleistet", versicherte RWE.
Rückendeckung bekam der Konzern vom hessischen Umweltministerium. Der Vorfall sei nach der Bewertung der Atomaufsicht ohne sicherheitstechnische Bedeutung und erlaube nach der geltenden Betriebsgenehmigung den Weiterbetrieb der Anlage, erklärte das Ministerium. Es habe "zu keiner Zeit eine Gefährdung des Personals oder der Umgebung" bestanden.
RWE hatte Biblis A im Zuge des dreimonatigen Atommoratoriums im März vom Netz genommen. Aufgrund des von der Bundesregierung nach der Reaktorkatastrophe in Japan verkündeten Moratoriums sind derzeit sieben alte Atomkraftwerke abgeschaltet.
Landesregierung legt sich mit Biblis B noch nicht fest
Montag, den 30. Mai 2011 um 16:33 Uhr
Schäfer-Gümbel sieht bei Fortbestand als Reservekraftwerk Energiekonsens gefährdet - Atomkraftgegner drohen mit neuen Protesten
Wiesbaden. Das südhessische Atomkraftwerk Biblis soll komplett stillgelegt werden. Ob der Block B nach Ende des Atommoratoriums aber noch eine Weile im Standby-Betrieb bleibt, um bei Bedarf mögliche Stromengpässe zu überbrücken, ist offen.
Ministerpräsident Volker Bouffier und Umweltministerin Lucia Puttrich (beide CDU) versicherten am Montag, das Ende der Atomkraft in Hessen sei mit den Beschlüssen der Koalitionsspitze in Berlin besiegelt. Ob Biblis B oder ein anderer Reaktor wegen drohender Stromausfälle als Reservekraftwerk bereitgehalten werde, entscheide die Bundesnetzagentur.
Die Opposition im hessischen Landtag wandte sich entschieden gegen ein solches Abrücken von der endgültigen Abschaltung des Atomkraftwerks in Biblis. Der SPD-Landesvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel warnte vor einer schweren Belastung für den hessischen Energiegipfel.
Im Interview mit der Nachrichtenagentur dapd lehnte er ein Festhalten an Biblis B als Reservereaktor entschieden ab. Es wäre geradezu ein «Treppenwitz», die sieben bereits abgeschalteten Reaktoren endgültig stillzulegen, aber Biblis B weiter am Netz zu lassen. Schließlich seien derzeit noch weit mehr Meiler abgeschaltet, ohne dass die Stromversorgung beeinträchtigt sei. Ein altes Stromkraftwerk als «Kaltreserve» zu behalten, sei unsinnig und nicht nachvollziehbar. Am Nachmittag sprach Schäfer-Gümbel von berechtigtem Misstrauen, dass die Atomreserve eine Hintertür für die Rückkehr zur Atomkraft offenhalten solle.
Bouffier versicherte dagegen in Wiesbaden, in Hessen werde bald keine Kernkraftenergie mehr produziert werden, «mit Biblis wird es jetzt zu Ende sein». Mit dem Beschluss der Koalition in der Nacht zum Montag werde Deutschland endgültig aussteigen. Allerdings sei die Warnung vor einem Stromausfall durch die Bundesnetzagentur nicht einfach wegzuwischen, sagte Bouffier. «Die Frage eines Stand-By-Kraftwerks kann ich nicht beurteilen, da gibt es noch viele Fragen». Diese Frage werde aber nicht Hessen entscheiden, sondern die Bundesnetzagentur. «Wir dürfen keinen Stromausfall riskieren, das wäre ein Schaden unermesslichen Ausmaßes für unser Land», warnte der Ministerpräsident.
Auch Umweltministerin Puttrich betonte, nun stehe fest, dass die alten Meiler vom Netz genommen würden. «Das gilt auch für Biblis A und B.» Was eine Standby-Lösung für Biblis B angehe, «haben wir diesbezüglich noch keine Antwort», fügte die Ministerin hinzu.
Am Freitag neue Gespräche der Länder in Berlin
Den jetzt gefunden Atomkompromiss nannte Bouffier ein «hochambitioniertes Werk, das eine herausragende Veränderung in wirtschaftlicher und industrieller Hinsicht» bringen werde. Der Plan bedeute auch ein hochambitioniertes Herauffahren der alternativen Energien und bei der Energieeinsparung. Am Freitag werde es in Berlin weitere Beratungen zu Fragen wie Steuerrecht, Leitungsbau, Planungsrecht und Mitwirkung der Länder geben. Diese würden das Thema am 8. Juli im Bundesrat endgültig behandeln.
SPD-Landeschef Schäfer-Gümbel warf dem Regierungschef dagegen vor, er sitze beim Atomausstieg «im Bremserhäuschen». Die hessischen Grünen erklärten, zur Zukunft von Biblis blinkten bei ihnen nach den Absichtserklärungen der Koalition «alle Alarmlampen». Fraktionschef Tarek Al-Wazir sagte, Biblis B dürfe genauso wenig wieder ans Netz gehen wie Biblis A. Pläne mit der «Kaltreserve» seien der Pferdefuß der Einigung von Schwarz-Gelb und ein weiteres Geschenk für die Atomindustrie. Linken-Fraktionschefin Janine Wissler warnte, Biblis B sei mit Baujahr 1976 gerade einmal zwei Jahre jünger als der älteste deutsche Meiler Biblis A und genauso störanfällig.
Der FDP-Landesvorsitzende Jörg-Uwe Hahn und -Fraktionschef Florian Rentsch verwiesen dagegen darauf, dass die Bundesnetzagentur eine solche Reserve bis 2013 dringend vorgeschlagen habe. Mit einem SPD-Mitglied an der Spitze entscheide diese jetzt auch, welches Kernkraftwerk zur Absicherung noch zwei Jahre am Netz bleibe.
Unterdessen kündigten die Atomkraftgegner vom Arbeitskreis «AK.W.Ende» an der Bergstraße für Pfingstsonntag eine Demonstration in Biblis für den Fall an, dass es bei den Plänen für Biblis B als Reservereaktor bleiben sollte.
just77me (06.06.2011)
Hallo Kirstin,
vielen Dank für die Infos.
Aber zur Zeit sollen von 17 Kernkraftwerken nur 4 in Betrieb sein. Und trotzdem gibt es keinen Strommangel .... hi hi.........
Welche letztendlich komplett aus dem "Programm" genommen werden, wird noch geprüft, bzw. es gibt ja schon ein paar Kernkraftwerke, die für immer still gelegt sind.
Nix desto trotz wird es ein Geheimnis bleiben, welche Störfälle nicht an die Öffentlichkeit kommen
Schöne Grüße
sonnentau
just77me (06.06.2011)
jaja unsere Stromkonzerne denken auch nur an das Geld. Es wird langsam mal Zeit, dass sie ihre verdienten Milliarden in etwas sinnvolles stecken. Atomkraftwerke sind ein Auslaufmodell, Gott sei Dank. Ich bin mal echt gespannt was die sich einfallen lassen, um ihre Gelddruckmaschine am Laufen zu halten.
just77me (06.06.2011)
Echt unglaublich - Atomausstieg in good old germany aber was ist mit dem Rest der Welt? Von den Unfällen werden wir auch betroffen sein - hier gehört eine globale Lösung her.
Das war schon interessant:
http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/se...608.php5?akt=1
Goeudevert erzählte auch, dass er in Frankreich Plakate gesehen hat, auf denen stand: "Danke, Deutschland" (nach den Protesten der Atomgegner in Deutschland).
Das wäre seiner Meinung nach schon außergewöhnlich, dass sich Franzosen bei den Deutschen bedanken
Der verborrte Clement muss natürlich seinen Standpunkt penetrant zum besten geben, wo er doch im Vorsitz (oder Vorstand) einiger Stromversorger ist
Nun, da wird er noch ein nettes "Taschengeld" dieser Stromversorger erhalten![]()
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