Die für den 3. Oktober geplante Menschenkette um den Bodensee gegen die Corona-Maßnahmen hat keine offizielle Unterstützung mehr auf Schweizer Seite. Die Organisation sei chaotisch, so die Kritik.

Das Organisationskomitee Friedenskette Schweiz und Querdenken 8.000 Zürich bemängeln in den Sozialen Medien die Organisation der geplanten Menschenkette. Diese wurde von dem Konstanzer Gerry Mayr, einem Vertreter der Initiative Querdenken, initiiert. Das von Mayr großspurig angekündigte Mega-Event, so schreiben das OK Friedenskette Schweiz und Querdenken 8.000 Zürich bei Facebook, entwickele sich zu einer unrealisierbaren Luftblase. Es gebe kein versprochenes Werbematerial, kein Logo, stattdessen nur leere Versprechungen.

Schweizer distanzieren sich von Menschenkette
Mittlerweile sei Mayr in Konstanz von seinem eigenen Verein abgewählt worden. Man habe es jetzt mit einem völlig chaotisch agierenden Organisationsteam zu tun. Deshalb habe man entschieden, auszusteigen und sich von dem Projekt zu distanzieren. Mayr wies die Vorwürfe im Gespräch mit dem SWR weitgehend zurück. Bei den Werbematerialien und dem Logo habe es Verzögerungen gegeben. Sein Verein "Bürgerdialog Konstanz" habe sich aufgelöst, weil es Unstimmigkeiten über die Ausrichtung gegeben habe. Er habe aber bereits einen neuen Verein gegründet.

Demonstration gegen Corona-Maßnahmen in Konstanz
Mayr hält an seiner Idee von einer Menschenkette für Frieden, Freiheit und gegen die Corona-Maßnahmen am 3. Oktober fest. Er rechnet mit 200.000 Teilnehmern. Außerdem plant er für den darauffolgenden Tag gemeinsam mit der Initiative Querdenken eine Demonstration in Konstanz. Diese war ursprünglich ebenfalls für den Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober geplant gewesen und wurde verschoben.

quelle: SWR