Erste Fasnachtsbilanz im Landkreis
Konstanz Ein erstes Durchatmen bei den Einsatzkräften der Polizeidirektion Konstanz. In den Dienstbezirken der Polizeireviere Konstanz, Singen, Radolfzell und Stockach kam es zwar wiederholt zu Streitigkeiten und Körperverletzungsdelikten – brutale Übergriffe mit gravierenden Verletzungen blieben jedoch die Ausnahme. Insbesondere in Konstanz sowie im Raum Singen mussten die Beamten häufig einschreiten. Dabei fiel die große Anzahl von betrunkenen jungen Menschen wieder besonders negativ auf.
So versetzte ein 16-Jähriger einem 23-jährigen Mann auf der Markstätte gegen 18.40 Uhr einen Faustschlag. Das Opfer erlitt Verletzungen im Gesicht und verlor zwei Schneidezähne. Der mutmaßliche Täter flüchtete, konnte aber mittlerweile ermittelt werden. Er ist bei der Polizei bestens bekannt.
Bereits gegen 16.00 Uhr kam es auf dem Bahnhofplatz in Konstanz zwischen zwei Männern und mehreren Jugendlichen zu einer Auseinandersetzung. Dabei schlug einer der jugendlichen Täter mit einem Schlagstock zu. Sein Opfer, ein 22-jähriger Mann musste mit Verdacht auf Fraktur der linken Elle ins Krankenhaus gebracht werden.
Beim Polizeirevier Singen hatten die Beamten im Stadtgebiet weniger Probleme. Einer ihrer Einsatzschwerpunkte war die Hardberghalle in Worblingen. Stark betrunkene Personen ließen einen friedlichen Verlauf der Veranstaltung kaum zu. Nur durch die starke polizeiliche Präsenz konnte eine Eskalation der Situation verhindert werden. Offensichtlich war das beauftragte private Sicherheitsunternehmen personell überfordert. So fanden kaum Einlasskontrollen statt, außerdem konnten die Security-Mitarbeiter ein konsequentes Einschreiten gegen erkennbar Betrunkene sowie aggressive Personen nicht gewährleisten. In der Halle wurde gegen 23.45 Uhr einem 19-Jährigen ins Gesicht getreten. Der unbekannte Täter trug eine schwarze Fließjacke mit roten Streifen.
Insgesamt ging das Konzept der Polizei – mit starken Kräften bereits im Vorfeld mögliche oder sich abzeichnende Konflikte im Keime zu ersticken - voll auf. Trotz der hohen Belastung der Beamtinnen und Beamten wird auch in den noch folgenden närrischen Tagen daran festgehalten.