22.02.2011 - BEREICH SINGEN
Betrügerische reisende Teppichhändler –bitte Presseaufruf-
Hegau Ein freundlicher Mann rief seit Herbst 2010 ältere Menschen im Raum Singen an, meldete sich mit einem fingierten Namen und kam nach kürzerem belanglosem Gespräch zur Frage, ob man schon von der Schließung des Teppichgeschäftes gehört hätte, in dem vor vielen Jahren ein Teppich gekauft worden wäre. Die meisten älteren Menschen konnten sich an irgendeinen zurückliegenden Teppichkauf erinnern und brachten den Anrufer damit in Verbindung.
Nach der traurigen Botschaft, dass der stets nette „Onkel“, der den Teppich damals verkauft hätte schwer erkrankt sei und in der Heimat operiert werden soll, folgte dessen Wille, dass man die alten Kunden zum Abschied anrufen und sich mit einem Geschenk verabschieden soll. Bei dem Geschenk sollte es sich um eine kleine Brücke handeln. Nach Klagen, dass man die übrig gebliebenen Teppiche aus dem Geschäft wegen hoher Zollgebühren nicht mit in die Heimat zurück nehmen könne, wurde den überrumpelten Personen die Überbringung des Geschenkes durch einen „Neffen“ angekündigt, der sich zufällig in der Nähe befinden würde.
Kurze Zeit später erschienen dann meist zwei Männer, von einem angeblichen Geschenk war meist keine Rede mehr, vielmehr wurden angeblich hochwertige Teppiche zu einem vermeintlich günstigen Preis angeboten. Durch ständiges Umhergehen, Einreden auf die Opfer und Telefonate mit dem angeblichen „Onkel“ wurden die meist älteren Geschädigten verunsichert und zu einem Kauf gedrängt. Zum Begleichen der Kosten für die, wie sich herausstellen sollte, industriell gefertigten Teppiche mit minderer Qualität, scheuten die „Neffen“ auch den gemeinsamen Gang mit den Opfern zur Bank nicht, bzw. wurde auch Goldschmuck zur Bezahlung akzeptiert.
In mehreren Fällen wurden auch Wertgegenstände entwendet, die in „greifbarer Nähe“ lagen. Anderen Geschädigten wurde vorgegaukelt, dass die in der Wohnung ausgelegten Teppiche von Motten befallen wären und dringend aus der Wohnung entfernt werden müssten.
Die Polizei warnt davor, bei derartigen Haustürgeschäften Teppiche zu kaufen. Bislang ist bekannt, dass die Betrüger insbesonders in den Monaten September bis Dezember 2010 im Bereich Singen tätig waren.
Mögliche weitere Geschädigte werden gebeten sich mit der Polizei in Singen, Tel. 07731 / 8880, in Verbindung zu setzen.
Unfall
Singen Ein junger Fußgänger überquerte am Montagabend, gg. 22.00 Uhr, den Kreisverkehr bei der Ringtankstelle an der Radolfzeller Strasse, und trat auf die Fahrbahn ohne auf den Verkehr zu achten. Ein zeitgleich die Stelle mit seinem VW Golf befahrender 48 Jahre alter Mann musste deswegen seinen Pkw plötzlich bis zum Stillstand abbremsen, um eine Kollision mit dem Fußgänger zu verhindern. Ein nachfolgender 51 Jahre alter Fahrer, ebenfalls eines VW Golfs, fuhr auf seinen Vordermann auf, der Fußgänger entfernte sich unerlaubt von der Unfallstelle. Der Sachschaden an beiden Fahrzeugen beträgt ca. 4500 €. Der 17-jährige Fußgänger konnte im Nachhinein über Zeugen ermittelt werden.
Unfall
Singen Ein 47 Jahre alter belgischer Lkw-Fahrer missachtete am Montagnachmittag, gg. 13.45 Uhr, die rot zeigenden Ampel am Bahnübergang bei der Seehashaltestelle Industriegebiet. Der Lkw riss mit dem Sattelanhänger die sich senkende Bahnschranke ab. Hierbei entstand ca. 900 € Sachschaden. Zur Sicherung eines eingeleiteten Strafverfahrens ordnete der Verkehrsstaatsanwalt die Erhebung einer Sicherheitsleistung in Höhe von ca. 350 € an.
BEREICH STOCKACH
Unfall
Eigeltingen Am Montagmorgen, gg. 9.30 Uhr, kam ein 19-jähriger Fahrer eines Rovers zwischen Aach und Eigeltingen von der mit Schneematsch bedeckten B 31 ab, überfuhr ein Stationierungszeichen, einen Leitpfosten und ein Verkehrzeichen.
An dem Pkw entstand ca. 2000 €, an den Verkehrzeichen ca. 300 € Sachschaden.
Unfall
Orsingen-Nenzingen Ein 37 Jahre alter Mazda-Fahrer fuhr am Montagmorgen, gg. 07.15 Uhr, auf der Autobahn 98 von Singen in Richtung Stockach. Noch vor der Anschlussstelle Stockach West überholte er einen auf dem rechten Fahrstreifen fahrenden Mercedes, kam ins Schleudern und kollidierte seitlich mit dem Mercedes. und rechts vom Fahrstreifen ab. Nach einer Dabei kollidierten beide Fahrzeuge. Während der 47-Jährige Mercedes-Fahrer mit seinem Pkw nach rechts an die Außenschutzplanke abgewiesen wurde und an seinem Pkw ca. 6000 € Sachschaden entstand, drehte sich der Mazda um 360 Grad und kam schließlich quer zur Fahrbahn auf dem rechten Fahrstreifen zum Stehen. Eine nachfolgende 30 Jahre alte Fiat-Fahrerin, musste durch den Unfall vor ihr eine Gefahrenbremsung einleiten, verlor die Kontrolle über ihren Fiat und schleuderte in die Mittelschutzplanke. Durch den Verkehrsunfall wurde niemand verletzt. Zwei Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit. Der Sachschaden beträgt insgesamt ca. 14000 €.
Unfall
Mühlhausen-Ehingen Ein 32 Jahre alter Fahrer eines Peugeots fuhr am Montagmorgen, gg. 09.00 Uhr, auf der Autobahn 81 von Singen in Richtung Engen. Als er auf seiner schneebedeckten Fahrbahn mit einer Geschwindigkeit von ca. 150 km/h, einen Lastzug überholte, kam der Pkw ins Schleudern, nach rechts von der Fahrbahn ab, streifte zwei Laubbäume und kam schließlich im Grünstreifen des Parkplatzes Klauseneck, entgegen der ursprünglichen Fahrtrichtung zum Stehen. Zu einer Berührung mit dem Lastzug kam es nicht. Der Peugeot-Fahrer kam mit dem Schrecken davon, an seinem Pkw entstand jedoch ca. 9000 € Sachschaden, an den baulichen Anlagen der Autobahn ca. 500 € Flurschaden.
Betrug
Konstanz Mitte Juli 2010 wurde eine Frau mittleren Alters in einem größeren Geschäft in der Altstadt ohne Vorbeziehung plötzlich von einer ca. 18 Jahre alten jungen Frau angesprochen und ihr mitgeteilt, dass sie von einem Fluch befallen sei, man sie aber davon befreien könne. Bis zur jetzigen Anzeigererstattung wurde in mehreren okkulten Handlungen das erhaltene Bargeld in einer Höhe von mehreren Tausend Euro angeblich vor den Augen der Geschädigten verbrannt. Insgesamt wurde die Geschädigte um einen Betrag von ca. 30000 € betrogen. Wegen fehlender eigener Mittel wurde auch geliehenes Bargeld zur Abwendung des angeblichen Fluchs, sowie für okkulte Handlungen und dazu benötigte Gegenstände, wie geweihtes Wasser und den "stärksten Talisman der Welt", einkassiert.
Frauen in unterschiedlichen Besetzungen sind bundesweit tätig, wobei in dem „Familienbetrieb“ aus dem Raum Köln, derzeit wohl die Töchter „angelernt“ werden.
Bevorzugte Opfer sind alleinstehende Frauen, die sich in nicht einfachen Lebenssituationen befinden.
Weitere gleichgelagerte Fälle sind im selben Zeitraum aus dem Großraum Stuttgart bekannt. Der Einstieg erfolgte oft durch „aus der Hand lesen“ für zunächst geringere Beträge, bei denen sich dann Horrorvisionen herausstellten.
Aufgrund der Gesamtkonstellation muss von weiteren gleichgelagerten Fällen im Raum Konstanz ausgegangen werden.
In Konstanz traten drei Frauen auf, die sich als Mutter und ihre zwei Töchter ausgaben. Personenbeschreibung der Mutter: Ca. 45 Jahre alt, ca. 160 cm groß, dick, mit dunklen, glatten meist zurückgekämmten Haaren mit Zöpfen.
Die angebliche ältere Tochter ist ca. 30 Jahre alt, ca. 155 cm groß, kräftig, mit gefärbten, braunen welligen Haaren, rundem Gesicht und wulstigen Lippen.
Die jüngere Tochter ist unter 20 Jahre alt, ca. 165 cm groß und von normaler bis athletischer Figur. Alle drei Personen sind augenscheinlich südosteuropäischer Herkunft.
Mögliche Geschädigte werden gebeten mit der Kriminalpolizei Konstanz, Tel. 07531 / 9950, Kontakt aufzunehmen.
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