Letzte Aktualisierung: 14.03.2020
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Welche Länder/Regionen sind von Erkrankungen mit dem
neuartigen Coronavirus betroffen?
Aktuelle Fallzahlen, betroffene Länder und Informationen zu internationalen Risikogebieten bzw. besonders betroffenen Gebieten in
Deutschland finden Sie auf den Seiten des Robert Koch-Instituts
unter www.rki.de/covid-19-fallzahlen und www.rki.de/covid-19-
risikogebiete.
Wie wird das neuartige Coronavirus übertragen?
Das neuartige Coronavirus ist von Mensch zu Mensch übertragbar.
Der Hauptübertragungsweg scheint die Tröpfcheninfektion zu sein.
Diese Übertragung kann direkt von Mensch zu Mensch erfolgen,
wenn Virus-haltige Tröpfchen an die Schleimhäute der Atemwege
gelangen. Auch eine Übertragung durch Schmierinfektion über die
Hände, die mit der Mund- oder Nasenschleimhaut sowie mit der
Augenbindehaut in Kontakt gebracht werden, ist prinzipiell nicht
ausgeschlossen, spielt aber vermutlich nur eine untergeordnete
Rolle.
Die neuartigen Coronaviren wurden auch in Stuhlproben einiger
Betroffener gefunden. Ob das neuartige Coronavirus auch über den
Stuhl verbreitet werden kann, ist noch nicht abschließend geklärt.
(siehe auch die Fragen „Wie kann man sich vor einer Ansteckung
schützen“ und „Ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in der
Allgemeinbevölkerung zum Schutz vor akuten Atemwegsinfektionen sinnvoll?“)
Wie lange dauert es, bis die Erkrankung nach
Ansteckung ausbricht?
Derzeit wird davon ausgegangen, dass es nach einer Ansteckung
1 bis 14 Tage dauern kann, bis Krankheitszeichen auftreten. Im
Durchschnitt beträgt diese sogenannte Inkubationszeit 5 bis 6 Tage.
Welche Krankheitszeichen werden durch das
neuartige Coronavirus ausgelöst?
Eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus kann zu Krankheitszeichen wie Fieber und Husten führen. Auch über Schnupfen, Kurzatmigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Halsschmerzen
und Kopfschmerzen wurde berichtet. Einige Betroffene leiden an
Übelkeit/Erbrechen und Durchfall.
Die Krankheitsverläufe variieren stark, von symptomlosen Verläufen bis hin zu schweren Pneumonien mit Lungenversagen und Tod.
Gibt es einen Impfstoff, der vor dem neuartigen
Coronavirus schützt?
Aktuell steht noch kein Impfstoff zur Verfügung.
Wie schätzt das Robert Koch-Institut die Lage in
Deutschland ein?
Die aktuelle Einschätzung des Robert Koch-Instituts zur Lage in
Deutschland finden Sie unter www.rki.de/covid-19-risikobewertung.
Was bedeutet es für Deutschland, wenn sich das
neuartige Coronavirus hierzulande zunehmend
ausbreitet? Was kann die Bevölkerung tun, um die
Verbreitung des Virus einzudämmen?
Es ist offen, wie viele Menschen sich insgesamt in Deutschland mit
dem Coronavirus infizieren werden. Schätzungen gehen von bis zu
70% der Bevölkerung aus, es ist allerdings unklar, über welchen
Zeitraum dies geschehen wird. Die Auswirkungen für Deutschland
lassen sich nicht vorhersagen. Es könnte schwerer als bei einer
schweren Grippewelle werden, das Geschehen könnte aber auch
milder verlaufen, das ist nicht vorhersehbar. Auch in Deutschland
gibt es schwere Verläufe und erste Todesfälle. Bürgerinnen und Bürger können dazu beitragen, die Verbreitung des Virus einzudämmen, indem sie folgende Empfehlungen berücksichtigen:
▶ Informieren Sie sich auf den Internetseiten öffentlicher Stellen,
die qualitätsgesicherte Informationen zum neuartigen Coronavirus anbieten. Dies sind beispielsweise die Seiten des Bundesgesundheitsministeriums und der Landesgesundheitsministerien, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und
des Robert Koch-Instituts. Falls erforderlich, informiert auch
das zuständige lokale Gesundheitsamt über die entsprechende
Situation.
▶ Verbreiten Sie keine zweifelhaften Social-Media-Informationen.
▶ Eine gute Händehygiene praktizieren und sich an die Hustenund Niesregeln halten.
▶ Verzichten Sie auf das Händeschütteln.
▶ Fassen Sie sich möglichst wenig ins Gesicht, um etwaige Krankheitserreger nicht über die Schleimhäute von Augen, Nase oder
Mund aufzunehmen.
▶ Halten Sie Abstand von Menschen, die sichtbar an einer Atemwegserkrankung leiden.
Antworten auf häufig gestellte Fragen zum
neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2)
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▶ Generell gilt: Bleiben Sie nach Möglichkeit zu Hause, wenn
Sie Atemwegssymptome, d.h. Krankheitszeichen im Bereich der
Atemwege, bei sich bemerken.
Optionen für Maßnahmen zur Kontaktreduzierung in Gebieten, in
denen vermehrt Fälle bekannt wurden finden Sie auf den Seiten des
Robert Koch-Instituts.
Weitere Informationen, wie sich jeder Einzelne auf eine COVID-19-
Pandemie vorbereiten kann, stellt das Science Media Center zur
Verfügung.
Wie kann man sich vor einer Ansteckung schützen?
Wie bei Influenza und anderen Atemwegserkrankungen schützen das
Einhalten der Husten- und Niesregeln, eine gute Händehygiene sowie
Abstandhalten zu Erkrankten (etwa 1 bis 2 Meter) auch vor einer Übertragung des neuartigen Coronavirus. Auch auf das Händeschütteln
sollte verzichtet werden. Generell sollten Menschen, die Atemwegssymptome, d.h. Krankheitszeichen im Bereich der Atemwege haben,
nach Möglichkeit zu Hause bleiben.
Welche Verhaltensempfehlungen sollten zum
Schutz vor dem neuartigen Coronavirus im Alltag und
im Miteinander beachtet werden?
▶ Bleiben Sie so oft es geht zu Hause. Schränken Sie insbesondere
die persönlichen Begegnungen mit älteren, hochbetagten oder
chronisch kranken Menschen zu deren Schutz ein. Nutzen Sie
stattdessen vermehrt die Kommunikation per Telefon, E-Mail,
Chats, etc.
▶ Lüften Sie alle Aufenthaltsräume regelmäßig und vermeiden Sie
Berührungen wie z.B. Händeschütteln oder Umarmungen.
▶ Falls Kontakte im öffentlichen Raum erforderlich sein sollten,
achten Sie darauf, Abstand zu anderen zu halten. Dies gilt ganz
besonders bei sichtbar kranken Menschen, insbesondere bei
Atemwegssymptomen.
▶ Bleiben Sie zu Hause, wenn Sie selbst betroffen sind, und kontaktieren Sie im Bedarfsfall Ihre Ärztin oder Ihren Arzt zunächst
telefonisch.
▶ Wenn eine Person in Ihrem Haushalt erkrankt ist, sorgen Sie
nach Möglichkeit für eine räumliche Trennung und genügend
Abstand zu den übrigen Haushaltsmitgliedern.
▶ Arbeiten Sie – in Abstimmung mit dem Arbeitsgeber – wenn
möglich von zu Hause aus. Halten Sie Treffen klein und kurz und
in einem gut belüfteten Raum ab. Halten Sie einen Abstand von
1 bis 2 Metern zu anderen Menschen und verzichten Sie auf
persönliche Berührungen. Nehmen Sie Ihre Mahlzeiten möglichst nicht in Kantinen oder Restaurants ein (im besten Falle
allein, z.B. im Büro) und wenn, dann nicht in den Stoßzeiten.
▶ Nutzen Sie möglichst keine öffentlichen Verkehrsmittel, sondern bevorzugen Sie das Fahrrad, gehen Sie zu Fuß oder fahren
Sie mit dem eigenen Auto.
▶ Verzichten Sie wenn möglich auf Privat- und Dienstreisen, z.B.
mit dem Reisebus, der Bahn, dem Schiff oder dem Flugzeug.
▶ Meiden Sie auch den Besuch von Großveranstaltungen oder
Orten mit großen Menschenansammlungen (z.B. Sportveranstaltungen, Schwimmbäder, Einkaufszentren, Theater, Clubs,
Konzerte, etc.).
Besuchen Sie öffentliche Einrichtungen nur, soweit es unbedingt erforderlich ist (z.B. Ämter, Verwaltungen, Behörden).
▶ Vermeiden Sie möglichst Besuche in Gaststätten, Cafés, Restaurants und verschieben Sie nach Möglichkeit auch größere private Feiern und halten Sie ansonsten die Hygieneregeln konsequent ein.
▶ Kaufen Sie nicht zu Stoßzeiten ein, sondern dann, wenn die
Geschäfte oder Apotheken weniger voll sind oder nutzen Sie
Abhol- und Lieferservices.
▶ Helfen Sie denen, die Hilfe benötigen! Versorgen Sie ältere,
hochbetagte oder chronisch kranke Angehörige oder Nachbarn
und alleinstehende und hilfsbedürftige Menschen mit Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs.
▶ Auch weiterhin gilt: Halten Sie sich an die Husten- und Niesregeln und waschen Sie sich regelmäßig die Hände.
Wer ist besonders gefährdet?
Obwohl schwere Verläufe auch bei Personen ohne Vorerkrankung
auftreten können, haben die folgenden Personengruppen ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe:
▶ ältere Personen (mit stetig steigendem Risiko für schweren Verlauf ab etwa 50 bis 60 Jahren)
▶ Raucher
Personen mit bestimmten Vorerkrankungen:
▶ des Herzens (z.B. koronare Herzerkrankung)
▶ der Lunge (z.B. Asthma, chronische Bronchitis)
▶ Patienten mit chronischen Lebererkrankungen
▶ Patienten mit Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
▶ Patienten mit einer Krebserkrankung
▶ Patienten mit geschwächtem Immunsystem (z.B. aufgrund
einer Erkrankung, die mit einer Immunschwäche einhergeht
oder durch Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr schwächen, wie z.B. Cortison).
Antworten auf häufig gestellte Fragen
zum neuartigen Coronavirus
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Weitere Informationen und Hilfestellungen für Personen mit einem
höheren Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf finden
Sie unter http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N...s_Coronavirus/
Risikogruppen.html.
Hinweise zur Prävention und zum Management von Erkrankungen in
Alten- und Altenpflegeheimen finden Sie unter https://www.rki.de/
DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Altenpflegeheime.
html. Material für Pflegeeinrichtungen zum Coronavirus finden Sie
auf infektionsschutz.de.
Was ist über COVID-19 bei Kindern und
Schwangeren bekannt?
Die WHO hat zu Kindern und Schwangeren Daten aus den am stärksten betroffenen Regionen in China veröffentlicht. Bei Kindern scheint
die Erkrankung laut WHO vergleichsweise selten aufzutreten und
dann mild zu verlaufen. Schwere oder gar kritische Verläufe wurden
nur bei einem sehr kleinen Teil der betroffenen Kinder und Jugendlichen in China beobachtet. Es ist mit den bisherigen Daten allerdings nicht möglich zu bestimmen, welche Rolle Kinder und Jugendliche bei Übertragungen spielen und ob sie generell weniger anfällig
für das Virus sind.
Schwangere scheinen der WHO und deren Daten aus China zufolge
kein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf zu haben.
Es gibt bislang keine Hinweise darauf, dass COVID-19 auf das Kind
im Mutterleib übertragbar ist. Eine Übertragung auf das neugeborene Kind ist über den engen Kontakt und eine Tröpfcheninfektion
möglich. Bisher gibt es jedoch keine Nachweise des neuartigen
Coronavirus in der Muttermilch. Es liegen derzeit aber noch keine
ausreichenden Daten vor, um diese und andere Fragen zu COVID-19
in der Schwangerschaft sicher zu beantworten.
Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe hat
Hinweise und FAQ für Schwangere und Säuglinge erarbeitet.
Was sollten Personen tun, die Sorge haben, sich
mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt zu haben,
oder die aus Regionen zurückkehren, in denen
es zu Übertragungen kommt?
▶ Personen, die (unabhängig von einer Reise) einen persönlichen
Kontakt zu einer Person hatten, bei der das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 im Labor nachgewiesen wurde, sollten sich
unverzüglich – auch wenn sie keine Krankheitszeichen haben
– an ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden. Das zuständige
Gesundheitsamt kann über eine Datenbank des Robert KochInstituts (RKI) ermittelt werden.
Antworten auf häufig gestellte Fragen
zum neuartigen Coronavirus
▶ Personen, die sich in einem vom Robert Koch-Institut ausgewiesenen internationalen Risikogebiet bzw. einem in Deutschland
besonders betroffenen Gebiet aufgehalten haben, sollten –
auch wenn sie keine Krankheitszeichen haben – unnötige
Kontakte vermeiden und nach Möglichkeit zu Hause bleiben.
Beim Auftreten von Krankheitszeichen der Atemwege sollten
sie die Husten- und Niesregeln sowie eine gute Händehygiene
beachten und eine Ärztin oder einen Arzt benachrichtigen. Es
ist wichtig, dass Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt zunächst telefonisch kontaktieren. Weisen Sie in dem Gespräch auf Ihre
Reise hin und besprechen Sie das weitere Vorgehen, bevor Sie
sich in eine Arztpraxis begeben.
▶ Für Reisende aus Regionen, in denen Fälle von COVID-19 (das
ist die Atemwegserkrankung, die durch das neuartige Coronavirus ausgelöst wird) vorkommen, die aber keine internationalen Risikogebiete bzw. in Deutschland besonders betroffene
Gebiete sind, gilt: Wenn Sie innerhalb von 14 Tagen nach Rückreise Fieber, Husten oder Atemnot entwickeln, sollten Sie
zunächst eine Ärztin oder einen Arzt telefonisch kontaktieren.
Weisen Sie in dem Gespräch auf Ihre Reise hin und besprechen
Sie das weitere Vorgehen, bevor Sie sich in eine Arztpraxis
begeben. Zudem sollten Sie unnötige Kontakte vermeiden und
nach Möglichkeit zu Hause bleiben sowie die Husten- und
Niesregeln und eine gute Händehygiene beachten.
Warum sollten enge Kontaktpersonen
14 Tage in Quarantäne?
Eine weitere Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Deutschland soll so weit wie möglich verhindert oder zumindest verlangsamt werden. Hierfür ist es notwendig, die Personen, die Kontakt zu
Menschen hatten, bei denen das neuartige Coronavirus im Labor
nachgewiesen wurde, möglichst lückenlos zu identifizieren und – je
nach individuellem Infektionsrisiko – ihren Gesundheitszustand für
die maximale Dauer der Zeit, die zwischen einer Ansteckung und
dem Auftreten von Krankheitszeichen (14 Tage) liegt, zu beobachten, wenn geboten auch in häuslicher Quarantäne.
Das Robert Koch-Institut gibt Empfehlungen zum Management von
Kontaktpersonen, die durch das zuständige Gesundheitsamt unter
Berücksichtigung der angestrebten Schutzziele an die Situation vor
Ort angepasst werden können.
Das Gesundheitsamt legt im Einzelfall das konkrete Vorgehen für
Kontaktpersonen fest. Zu den Empfehlungen des Gesundheitsamtes
kann gehören, zu Hause zu bleiben, Abstand zu anderen Personen
zu halten sowie auf eine gute Belüftung der Wohn- und Schlafräume
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zu achten und Haushaltsgegenstände wie beispielsweise Geschirr
und Wäsche nicht mit anderen zu teilen, ohne diese Gegenstände
zuvor wie üblich zu waschen. Wenn die Möglichkeit besteht, sollte
ein eigenes Badezimmer genutzt werden. Hygieneartikel sollten
nicht geteilt werden und die Wäsche sollte regelmäßig und gründlich wie üblich gewaschen werden. Das Einhalten der Husten- und
Niesregeln, die Benutzung von Einwegtaschentüchern beim Naseputzen und regelmäßige Händehygiene sind wichtig, damit die
Viren im Falle einer tatsächlichen Ansteckung nicht unnötig in der
Umgebung verteilt werden.
Angehörige können die Kontaktperson im Alltag zum Bespiel durch
Einkäufe unterstützen. Enger Körperkontakt sollte vermieden werden. Auch können sie helfen, indem sie für gute Belüftung der Wohnund Schlafräume sorgen und auf regelmäßige Händehygiene achten.
Oberflächen, mit der die betroffene Person in Berührung kommt,
wie beispielsweise Tische oder Türklinken, sollten regelmäßig mit
Haushaltsreiniger gereinigt werden.
Was sollten Personen tun, die vor kurzem an einem Ort
waren, der jetzt unter Quarantäne steht?
Um die Weiterverbreitung des neuartigen Coronavirus bestmöglich
zu verhindern, ordnen Behörden verschiedener betroffener Staaten
an, dass Hotels, Schiffe, Orte, aber auch ganze Regionen für einen
gewissen Zeitraum unter Quarantäne gestellt werden. Dies muss kein
Anzeichen dafür sein, dass es dort zu Übertragungen gekommen ist.
Oftmals handelt es sich um eine Vorsichtsmaßnahme, die nach Ausschluss eines Verdachts schnell wieder aufgehoben wird.
Wer davon erfährt, dass ein Ort, an dem er oder sie sich kürzlich
aufgehalten hat, unter Quarantäne gestellt wurde, sollte sich zunächst
über die Medien (z.B. aktuelle regionale Tageszeitung, lokale Radiosender) informieren, aus welchem Grund und für wie lange die Quarantäne verhängt wurde. Oft besteht kein Grund zur Sorge, z.B., wenn
der oder die Erkrankte erst angereist ist, nachdem man selbst schon
abgereist war, oder der eigene Aufenthalt schon 14 Tage oder länger
her ist, ohne dass man Krankheitszeichen entwickelt hat. Wenn weiterhin die Sorge besteht, dass eine Ansteckung stattgefunden haben
könnte, kann man sich an das zuständige Gesundheitsamt wenden.
Dieses kann das individuelle Risiko weiter eingrenzen und ggf. Vorsichtsmaßnahmen empfehlen. Personen, die unter Krankheitszeichen leiden, sollten zunächst eine Ärztin oder einen Arzt telefonisch
kontaktieren. Weisen Sie in dem Gespräch auf Ihren Aufenthalt an
dem unter Quarantäne stehenden Ort hin und besprechen Sie das
weitere Vorgehen, bevor Sie sich in eine Arztpraxis begeben. Eine
weitere Abklärung kann – je nach Schwere der Krankheitszeichen
– auch ohne Aufnahme in ein Krankenhaus erfolgen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten stehen für das
neuartige Coronavirus zur Verfügung?
Nicht alle Erkrankungen nach Infektion mit dem neuartigen Coronavirus verlaufen schwer, auch bei den meisten in China berichteten
Fällen war der Krankheitsverlauf mild. Im Zentrum der Behandlung
der Infektion stehen die optimalen unterstützenden Maßnahmen
entsprechend der Schwere des Krankheitsbildes. Eine spezifische,
d.h. gegen das neuartige Coronavirus selbst gerichtete Therapie
steht derzeit nicht zur Verfügung.
Ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes
in der Allgemeinbevölkerung zum Schutz vor akuten
Atemwegsinfektionen sinnvoll?
Die wichtigsten und effektivsten Maßnahmen zum persönlichen
Schutz sowie zum Schutz von anderen Personen vor der Ansteckung mit Erregern von Atemwegsinfektionen sind das Einhalten
der Husten- und Niesregeln, eine gute Händehygiene und das
Abstandhalten (ca. 1 bis 2 Meter) von krankheitsverdächtigen
Personen. Diese Maßnahmen sind in Anbetracht der Grippewelle
aber überall und jederzeit angeraten.
Wenn eine an einer akuten Atemwegsinfektion erkrankte Person
sich im öffentlichen Raum bewegen muss, kann das Tragen eines
Mund-Nasen-Schutzes (z.B. eines chirurgischen Mundschutzes)
durch diese Person sinnvoll sein, um das Risiko einer Ansteckung
anderer Personen durch Tröpfchen, welche beim Husten oder Niesen
entstehen, zu verringern (Fremdschutz).
Für die optimale Wirksamkeit ist es wichtig, dass der Mund-NasenSchutz korrekt sitzt. Dieser muss eng anliegend getragen werden
und bei Durchfeuchtung gewechselt werden. Während des Tragens
sollte er nicht (auch nicht unbewusst) verschoben werden. Lassen
Sie sich von einer medizinischen Fachkraft beraten, ob diese Maßnahme in Ihrem konkreten Fall empfehlenswert ist, welche Maske für
Sie geeignet ist und wie man die Maske richtig anlegt bzw. wechselt.
Hingegen gibt es keine hinreichenden Belege dafür, dass das Tragen
eines Mund-Nasen-Schutzes das Risiko einer Ansteckung für eine
gesunde Person, die ihn trägt, verringert. Nach Angaben der WHO
kann das Tragen einer Maske in Situationen, in denen dies nicht
empfohlen ist, ein falsches Sicherheitsgefühl erzeugen. Das kann
dazu führen, dass zentrale Hygienemaßnamen wie eine gute Händehygiene vernachlässigt werden.
Antworten auf häufig gestellte Fragen
zum neuartigen Coronavirus
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Besteht die Gefahr, sich über importierte Lebensmittel,
Oberflächen oder Gegenstände mit dem neuartigen
Coronavirus anzustecken?
Coronaviren, die Atemwegserkrankungen verursachen können, werden in der Regel über Sekrete des Atmungstrakts übertragen. Gelangen diese infektiösen Sekrete an die Hände, die dann beispielsweise das Gesicht berühren, könnte auch auf diese Weise eine
Übertragung stattfinden. Deshalb ist eine gute Händehygiene wichtiger Teil der Vorbeugung.
Hingegen ist eine Übertragung über unbelebte Oberflächen bisher
nicht dokumentiert. Eine Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus über Oberflächen, die nicht zur direkten Umgebung eines
Erkrankten gehören, wie beispielsweise importierte Waren, Postsendungen oder Gepäck erscheint daher unwahrscheinlich. Generell ist
das gründliche Händewaschen ein wichtiger Bestandteil der persönlichen Hygiene und kann vor einer Vielzahl weiterer Infektionskrankheiten wie beispielsweise Magen-Darm-Erkrankungen schützen.
Unabhängig davon hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung keine Aufgaben im Bereich der Bewertung von Lebensmitteln
oder Gegenständen. Fragen zu dem Thema gehören in den Zuständigkeitsbereich des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), für das
Thema Arbeitsschutz ist die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und
Arbeitsmedizin (BAuA) verantwortlich.
Wo kann ich erfahren, ob eine Reise in ein
betroffenes Land noch sicher ist?
Gesundheitsempfehlungen bei Auslandsreisen werden vom Auswärtigen Amt gegeben. Aktuelle Informationen zur Sicherheitssituation in einzelnen betroffenen Ländern sind auf den Länderseiten
des Auswärtigen Amtes im Internet einzusehen. Die Bundeszentrale
für gesundheitliche Aufklärung und das Robert Koch-Institut geben
hier keine Empfehlungen und bieten keine reisemedizinische Beratung an.
Was ist über die Ursache dieses Ausbruchs bekannt?
Man nimmt an, dass das neuartige Coronavirus von Fledermäusen
stammt. Ob andere Tierarten als Zwischenwirte des Virus zwischen
Fledermaus und Mensch dienen, ist noch nicht bekannt. Derzeit
wird davon ausgegangen, dass sich die ersten Erkrankten Anfang
Dezember 2019 auf einem Markt in Wuhan in der Provinz Hubei,
China, angesteckt haben. Das neuartige Coronavirus erhielt den
offiziellen Namen „SARS-CoV-2“, die Atemwegserkrankung, die es
auslöst, wird als „COVID-19“ bezeichnet.
Herausgeberin:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln
Alle Rechte vorbehalten
Diese Bürgerinformationen werden fortlaufend aktualisiert
und kostenlos zum Download abgeboten unter
https://www.infektionsschutz.de/coro...ARS-CoV-2.html
Antworten auf häufig gestellte Fragen
zum neuartigen Coronavirus
Wo finde ich weitere Informationen?
Weitere (Fach-)Informationen zum neuartigen Coronavirus sind auf
den Internetseiten des Robert Koch-Instituts zu finden.
Aktuelle Einschätzungen zur Sicherheit von Reisenden in betroffene
Regionen gibt das Auswärtige Amt.
Darüber hinaus finden Sie aktuelle Einschätzungen der Lage auf den
Seiten der Weltgesundheitsorganisation.
Hotlines für Bürger bieten unter anderem das Bundesministerium für
Gesundheit (BMG), die Unabhängige Patientenberatung Deutschland, sowie einige Bundesländer und Krankenkassen an.
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