Hallo cptbwa,
leider weiß ich immer noch nicht, was genau an dem Konzept gelobt wurde
Ich halte es für ein sehr schlechtes Argument, dass ein Betreiben eines Stadtbusses von der Einwohneranzahl abhängig ist!.
Lindau soll eine Kreisstadt sein, sie kann so klein sein wie sie will, aber die Infrastruktur sollte auch schon allein wegen der Weitläufigkeit der Stadtteile einfach gegeben sein.
Allein schon andere kleine Städte (die keine Kreisstadt sind) haben einen Stadtbus schon seit Jahren (z.B. Radolfzell und selbst Engen (dass nur ein Stadtrecht hat und gar keine Stadt ist!)
[Ich habe leider nur Städte aus dem Lkr. Konstanz, da ich da mich am besten auskenne]
Betrachtet man die Einwohnerzahl und die Flächen dieser Kleinstädte mit Lindau, sieht man dass es keinesfalls etwas mit der Einwohneranzahl, sondern eher mit der Fläche (wenn überhaupt)
Radolfzell: (Stadtbus seit ca. 1995)
Einwohner: 30.355 Fläche: 58,57 km²
Engen:
Einwohner: 10.250 Fläche: 70,54 km²
Lindau: (Stadtbus seit 1994)
Einwohner: 24.537 Fläche: 33,03 km²
Quelle: meinestadt.de - Das Portal für alle Städte Deutschlands
Aber eigentlich wollte ich nur wissen, was so toll an dem Konzept ist (und nicht, dass jeder in Lindau froh sein sollte, dass es ein Stadtbus gibt, das ist ja auch schon der o-Ton von den Betreibern selber!)
Das habe ich bei Wikipedia gefunden:
Quelle: Stadtbus Lindau ? WikipediaDas Lindauer Stadtbuskonzept gilt in der Fachwelt als sehr innovativ und erfolgreich, es diente als Vorbild für zahlreiche weitere später eingeführte Stadtbus-Systeme in Europa. Im Jahr 1996 wurde der Stadtbus Lindau deshalb z. B. vom Rat der Gemeinden und Regionen Europas mit dem zweiten Platz beim Europäischen Preis für öffentlichen Verkehr ausgezeichnet.[5]
Was ist an dem Konzept innovativ? Es steht auch in dem Artikel, dass der Dornbiner Stadtbus das Vorbild war. Dort ist das Konzept jedoch besser und man kommt schneller (ohne viel Wartezeit) an seine Ziele und zu 60 % sind die Busse auf den Regionalverkehr angepasst!
Wenn man unter innovativ "einzigartig" (schlecht) versteht, dann würde ich zustimmen, jedoch hat ein innovatives "Produkt" nicht nur die Einzigartigkeit als Eigenschaft, sondern sollten den Zielkunden einen einzigartigen, überlegenen Nutzen bieten. Dieser Nutzen - ist zumindest auf der Linie 1 und 2 - nicht vorhanden. Da finde ich das Konzept von Radolfzell (z.B.) um Welten besser auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt (da fahren keine Linien sich hinterher, sondern vorwiegend gegenläufig, es werden ja nicht mehr Kunden, auch wenn ich 2 Busse die selbe Strecke abfahren lassesehr schlechte Kapazitätsauslastung
)
Bei mir wurde am Fahrplan bezüglich der Fahrzeiten oder Ankunftzeiten nichts geändert (es kamen nur Züge hinzu). Die Bahn ändert im Regefall selten die Zeiten der Regionalbahnen, sondern immer nur die Überregionalen.
Ich erwarte nicht, dass der Stadtbus sich an allen Ankunftszeiten der Bahn orientieren soll, aber es ist nicht zuviel verlangt, die Regionalbahnen in die Planung mit einzubeziehen. Sonst braucht sich keiner wundern, warum immer noch soviel Leute NICHT die öffentlichen Verkehrsmittel benutzten! Der Stau auf bzw. runter von der Insel (je nach Tageszeit) löst sich durch solche Einstellungen halt auch nicht ...
Ich persönlich verlasse mich ab nächsten Monat nicht mehr auf den Stadtbus, sondern kaufe mir einen Roller und fahre damit zum Bahnhof oder gleich nach Bregenz.
Gruß
medi


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