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Für die Fasnächtler in Arbon brach am letzten Wochenende eine Welt zusammen. Wegen des schweizweiten Veranstaltungsverbots mussten sie auf die Narrenzeit verzichten. Der finanzielle Schaden ist gross, weshalb die nächste Fasnacht auf der Kippe steht.
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Fasnächtler feiern an der Hülernacht
Noch können die beiden Arboner Fasnachtsvereine «Lällekönig» und «Arbor Felix Hüüler» nur abschätzen, welche Auswirkungen die Absage der Fasnacht, ihre wichtigste Einnahmequelle, für sie hat. Sicher ist aber: Es wird teuer. Das bereitet Bauchweh. «Wir haben kein grosses finanzielles Polster», sagt André Mägert, Hofnarr der Fasnachtsgesellschaft Lällekönig.
Kann das Geldloch gestopft werden?
Die Arboner Fasnächtler bleiben aktuell auf hohen Kosten sitzen. Denn die meisten Ausgaben waren schon vor der Absage wegen des Coronavirus bereits getätigt. Die Organisatoren rechnen mit einem Verlust von mehreren zehntausend Franken. Ob dieses Loch gestopft werden kann, ist ungewiss. «Zurzeit setzen wir alles daran, den finanziellen Schaden zu reduzieren. Ob die Fasnacht im nächsten Jahr aber stattfinden kann, wissen wir noch nicht», sagt Mägert.
Leute kauften Essen und spendeten
Nachdem der Bundesrat am Freitag das Verbot von Veranstaltungen mit über 1000 Leuten verhängt hatte, erlebte die Fasnacht Arbon eine grosse Solidaritätswelle: Die eingeladenen Guggen zeigten sich mit verschiedenen Gesten grosszügig. «Artisten verzichteten auf ihre Gagen. Einige Guggen sammelten Geld mit kleinen Konzerten in den Beizen», sagt Mägert.
Auch die Stadt und die Bevölkerung haben Mitleid mit dem Fasnachtstrupp. «Deshalb will die Stadt auf die Mieten für die Räumlichkeiten verzichten und die Besucher spendeten das Eintrittsgeld.»
Das übrig gebliebene Essen verkauften die Fasnächtler den Vereinsmitgliedern und Besuchern. «So konnten wir Foodwaste verhindern.»
«Wollen so etwas nie wieder erleben»
Trotz Absage der Fasnacht konnten es sich die Fasnächtler nicht nehmen lassen, sich am Wochenende in den Gassen blicken zu lassen. Anstelle des grossen Umzuges am Sonntag organisierten sie einen kleinen Schweigemarsch entlang der Umzugsstrecke. In der Hoffnung, so etwas «nie wieder erleben zu müssen».