Der VfB Friedrichshafen hat sich in der CEV Indesit European Champions League eindrucksvoll zurückgemeldet. Gegen Iskra Odintsovo (Russland) gewannen die Häfler mit 3:1 (23:25, 25:19, 25:15, 25:22) und stießen damit die schon fast verschlossene Tür zur nächsten Runde wieder ein gutes Stück auf cku - Die Chancen standen schlecht, genau genommen ziemlich schlecht sogar. Mit drei Niederlagen und einem Sieg auf dem Konto reisten die Volleyballer vom VfB Friedrichshafen zum fünften und damit vorletzten Vorrundenspiel in der CEV Indesit European Champions League - und machten das Unmögliche möglich. Gegen den Iskra Odintsovo, russischer Vizemeister und Spitzenreiter der Gruppe F, gewannen sie nach 98 Spielminuten mit 3:1 (23:25, 25:19, 25:15, 25:22). Dank des Erfolges steht den Häflern die Tür zur nächsten Runde wieder offen. „Alle, die Panik hatten, können jetzt beruhigt sein und durchatmen", sagte VfB-Cheftrainer Stelian Moculescu. „Wir spielen weiter."

Gegen das Topteam aus dem Vorort Moskaus zeigte Friedrichshafen eine durch und durch überzeugende Leistung, in der Neuverpflichtung Allan van de Loo zum Matchwinner avancierte. Der Niederländer kam im ersten Satz beim Stande von 16:21 für Lukas Divis auf das Feld und brachte Sicherheit, aber auch eine gehörige Portion Aggressivität ins Spiel. „Allan war eine große Hilfe", sagte Kapitän Joao José, „sowohl für unser Spiel als auch für die Atmosphäre auf dem Court".

Nach unsicherem Beginn gegen eine solide aufspielende Mannschaft aus Odintsovo, die zwar mit Ex-Häfler Jochen Schöps, allerdings zunächst ohne ihren brasilianischen Star Giba agierte, nahm das VfB-Ensemble sein Herz in beide Hände und fand damit in die Erfolgsspur. Mit einem druckvollen Aufschlagspiel sowie einer sicheren Annahme als Basis gelang Friedrichshafen via 6:8, 15:16 und 21:18 der Satzausgleich, ehe der folgende Durchgang zu einer 23-minütigen Lehrstunde wurde. Mit bis zu acht Punkten Vorsprung führte der VfB und ging ebenso verdient wie umjubelt in Führung. „Wir haben als ein Team gespielt", sagte van de Loo. „Das war der entscheidende Unterschied."

Odintsovo, mittlerweile mit Giba auf dem Feld, aber fügte sich nicht kampflos in sein Schicksal. Vielmehr versuchten die Russen der Partie noch einmal eine Wende zu geben, hatten letztendlich aber im Angriff das entscheidende Defizit. Auf VfB-Seite wiederum präsentierten sich neben van de Loo insbesondere Libero Markus Steuerwald, Zuspieler Lukas Tichacek und Angreifer Georg Grozer glänzend. Steuerwald sorgte für die sichere Defensive, Tichacek und Grozer im Zusammenspiel entscheidende Akzente in der Offensive. Der Lohn: Via 8:6, 16:15 und 21:19 gewann Friedrichshafen den vierten Abschnitt und damit das Spiel.

„Taktisch war das eine sehr gute Leistung", sagte Moculescu. „Wir waren Außenseiter, aber hatten den Willen zum Sieg." Und José freute sich. „Heute hat es sich zum ersten Mal in dieser Saison so angefühlt wie in den vergangenen Jahren."

Vor dem letzten Vorrundenspiel am kommenden Mittwoch (21. Januar, 20.15 Uhr) zuhause gegen PGE Skra Belchatow (Polen) hat Friedrichshafen zwei Siege sowie drei Niederlagen auf dem Konto und rangiert vorerst hinter Odintsovo auf dem zweiten Platz. Schon am Mittwoch (14. Januar) aber wird der VfB vom Sieger der Begegnung Belchatow gegen Panathinaikos Athen (Griechenland) auf Rang drei verwiesen werden. Für die nächste Runde qualifizieren sich die Ersten und zweiten der Vorrundengruppen sowie die vier besten Gruppendritten.


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