Seit Jahrzehnten fliesst mit Arsen und Schwermetallen verseuchtes Grundwasser in den Bodensee. Das zeigen Recherchen des Bayerischen Rundfunks, dem ein Gutachten der deutschen Bahn vorliegt. Die giftigen Stoffe gelangen demnach vom Inselbahnhof im deutschen Lindau in den Bodensee, das grösste Trinkwasserreservoir Europas. Der Umstand sei den deutschen Behörden seit Jahren bekannt. Die Schweizer Behörden wussten gemäss dem stellvertretenden Leiter des thurgauischen Amtes für Umwelt nichts von den Gewässerverunreinigungen, sehen aber zurzeit keine Gefahr für die Bevölkerung.

Die Mengen seien jedoch gering und zudem im Bodenseewasser hoch verdünnt. Die Bodensee-Wasserversorgung gab deshalb für das Trinkwasser Entwarnung: Die Grenzwerten würden deutlich unterschritten. Rund vier Millionen Menschen in 320 Städten und Gemeinden im Südwesten werden mit Bodensee-Wasser beliefert.

Um die Belastung in Lindau in den Griff zu bekommen, müsse das Bahnhofsgelände saniert werden, hieß es beim Landratsamt.



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